Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med. Jochen Geigl   

Familäres Mamma- und Ovarialkarzinom –

Genetik- und Diagnostik

 

Zu einem derzeit sehr aktuellen Thema konnte unsere Obfrau Frau Sieglinde Mahler Herrn Prof. Dr. med. Jochen Geigl, Institut für Humangenetik, zu einem Vortrag sehr herzlich begrüßen.

Manche Krebserkrankungen, wie z.B. Brust- oder Eierstockkrebs, treten in bestimmten Familien besonders häufig auf. Inzwischen sind Erbanlagen bekannt, die von Generation zu Generation weitergegeben werden können und ein besonderes Risiko bedeuten, an Krebs zu erkranken.

Bei etwa 5% aller Brustkrebsfälle beruht die Erkrankung auf angeborene Veränderungen in bestimmten Genen z.B. BRCA1 oder BRCA2.

90% entstehen aus einer Vielzahl von anderen Faktoren.

Die genetische Beratung ist ein Gespräch zwischen Patient und Fachärzten für Humangenetik.

Wenn befürchtet wird, dass in der Familie eine erblich bedingte Erhöhung des

Brustkrebskarzinom vorliegt, dann kann eine genetische Diagnostik angeboten werden.

In diesem Fall müssen folgende Bedingungen erfüllt werden:

  • . eine an Brustkrebs erkrankte Frau unter 35 Jahren
  • . eine an Brustkrebs und Eierstockkrebs erkrankte Frau
  • . eine an beidseitig Brustkrebs erkrankte Frau unter 50 Jahre
  • . drei oder mehr an Brustkrebs erkrankte Familienmitglieder
  • . zwei an Eierstock erkrankte Frauen usw.

Sind mehrere erkrankte Personen in der Familie genannt, müssen sie untereinander in einer Linie verwandt sein.

Personen, die dieses veränderte Gen tragen, haben ein stark erhöhtes Risiko, in ihrem Leben an Brust- bzw. Eierstockkrebs zu erkranken.

Einen ausführlichen Informationsbericht über dieses Thema stellt Prof. Geigl für die nächste Broschüre gerne zur Verfügung.

Die Gelegenheit einer Fragenstellung an den Vortragenden wurde rege von den Anwesenden genutzt und zur vollsten Zufriedenheit beantwortet.