Die 5-Phasen der Bewältigung
Selbsthilfegruppen haben die Möglichkeit ihr Wissen in Bezug auf Brustkrebs, nicht nur durch eigene Erfahrungen zu transportieren, sondern auch durch neue medizinische Erkenntnisse zu erweitern. Sie können sich auf Tagungen oder Kongressen an den Informationen hochqualifizierter Ärzte aus dem In-und Ausland orientieren und sind dadurch auch immer am aktuellen Wissensstand medizinischer Fortschritte. Dadurch ist es ihnen auch gegeben, verständlicheren Einblick in die Materie des Leidens/ der Krankheit zu vermitteln und allein schon durch ihr Wirken beim Heilungsprozess häufig als komplementäre – medizinische Begleitung durch ihre Erfahrungsbegleitung verglichen werden. Die Selbsthilfegruppe ( SHG) kann vor allem einfache und verständlich - praktische Antworten auf viele sonst nicht aussprechbare Fragen geben. Sie macht Mut und baut das Vertrauen im Kranken selbst als auch in der Mensch- zu- Menschbeziehung auf. Sie verleiht das Gefühl vom Leben wieder gehalten und getragen zu werden. Denn wo der Glaube an sich selbst durch die neue Lebenssituation verloren geht, kann auch der beste Arzt nicht helfen. Sie führt und begleitet durch die 5 wichtigen Phasen der Bewältigung und deren Umgang.
Phase 1:
Wie versuche ich den Schock der Diagnose abzubauen.
Phase 2:
Wie werde ich mit der aufkeimende Aggression gegen die Krankheit selbst mit Selbstvorwürfen bzw. mit Verdammnis von Gott und der Weltfertig. Es stellt sich die Frage: Warum gerade ich?
Phase 3:
Die Flucht zurück, sich verkriechen wollen und die Frage: Was bin ich eigentlich noch wert? Das ist die Phase der Depression.
Phase 4:
Der Deal mit der Krankheit. Man versucht sich mit ihr zu arrangieren.
Phase 5:
Die Akzeptanz wo man die Krankheit annimmt wie sie ist und das Beste daraus macht. Das ist jener Zeitraum in dem man versucht der nun entstandenen Lebenssituation durch neue Impulse Sinn, Wertigkeit sowie Lebensqualität mit Eigenverantwortung zu geben.
Jede Frau hat eben einmal ihren eigenen Krebs, denn Krebs ist nicht gerade nur Krebs. Und jede Frau hat auch ein eigenes Gefühlspotenzial die sich in mehr oder weniger Emotionen zeigen. So wird auch jede Frau verschieden schnell oder auch verschieden langsam mit ihrer Bewältigung fertig .
In der Gruppe wird aber neben Information, Beratung, Aussprachemöglichkeit nicht nur Neuorientierung, sondern auch viel Fröhlichkeit in der Gemeinschaft gepflogen. Es werden Geburtstage und so manch andere Feste gefeiert. Auch wird Kulturelles und Unterhaltung gefördert, Wanderungen , Exkursionen und Tagesausflüge gemacht. Nebenbei wird zwar nicht geschlemmert aber doch für ein genüssliches leibliches Wohl gesorgt.
Die Gruppe stützt und stärkt das Rückgrat, wieder gehen lernen, muss die PatientIn selbst, weil sie das „AHA-Erlebnis“ des Erfolges durch ihre Mitarbeit und Einstellung braucht. Dieses „AHA-Erlebnis“ ist ein großer Schritt in die Neuorientierung und fördert somit auch Zukunftdenken. z.B. Ziele setzen
LG Sieglinde M.